Herausforderungen der Integration des elektronischen Geschäftsverkehrs mit SAP

In den letzten zwei Jahren hat sich der elektronische Handel und der Verkauf über das Internet sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich rasant entwickelt. Unternehmen fast aller Wirtschaftszweige haben gelernt, ihre Tätigkeiten in die virtuelle Welt zu verlagern. Um jedoch das volle analytische Potential der in einem Unternehmen eingesetzten Tools zu nutzen und die internen Prozesse zu beschleunigen, müssen diese zu einem einheitlichen Ökosystem zusammengeführt werden.

Unsere Erfahrung hat uns dabei geholfen, drei Bereiche zu ermitteln, die sich bei der Integration von E-Commerce-Engines in SAP-Systeme als besondere Herausforderung erweisen können.

1. Auswahl der Engine

Unternehmern, die mit dem Online-Verkauf über eine E-Commerce-Plattform beginnen, bieten sich eine Reihe von Möglichkeiten. Aus dieser ganzen Palette von Lösungen, die die Grundvoraussetzungen erfüllen, müssen sie dann diejenige auswählen, die sie in ihrem Unternehmen einführen wollen.

Es ist wichtig, dass der Entscheidung eine gründliche, mehrdimensionale Analyse vorausgegangen ist, und zwar sowohl in technischer als auch in geschäftlicher Hinsicht. Es sollten dabei strategische Ziele festgelegt, die Leistungsbereiche innerhalb der Plattform genau definiert und die Berührungspunkte zwischen dem elektronischen Handel und anderen Abteilungen des Unternehmens umrissen werden.

Bereits in dieser Phase, bei der Ausarbeitung des Lösungskonzepts, also der Business Requirement Definition, empfiehlt es sich, diejenigen Personen zu den Gesprächen hinzuzuziehen, die in Zukunft das ERP-System, etwa SAP, mit der E-Commerce-Engine integrieren werden. Ihre bisherigen Erfahrungen in diesem Bereich werden von unschätzbarem Wert sein. Auf diese Weise können sie gemeinsam die technischen Anforderungen an eine potentielle Plattform festlegen, die den geschäftlichen Erwartungen des Unternehmens am besten entspricht und gleichzeitig den geringsten Zeitaufwand für die Implementierung und Integration erfordert. Darüber hinaus können die Fähigkeiten der Berater in beiden Bereichen in Verbindung mit dem Fachwissen über die Branche des Kunden zu einem Synergieeffekt führen, der völlig neue, einzigartige Lösungen für den Kunden hervorbringt oder sogar Geschäftsprozesse optimiert oder automatisiert.

Da die für den elektronischen Handel angebotenen Module nicht immer die Eigenschaften der Managementsysteme einer Organisation widerspiegeln, sind auch bei der Integration eines SAP-Systems in eine bereits funktionierende Plattform eine tiefgehende Analyse und die Festlegung von Integrationswegen erforderlich. Auch hier ist die Vorerfahrung der an dem Projekt arbeitenden Berater von besonderer Bedeutung. Die Kenntnisse des SAP-Systems und der Einkaufsplattform ermöglicht es ihnen, optimale Verknüpfungen zwischen den Werkzeugen zu ermitteln. Eine erweiterte Betrachtung wird auch durch die Entwicklung einer Konnektoranwendung zwischen der E-Commerce-Plattform-Engine und SAP ermöglicht, die die Integration bei hochgradig komplexen Prozessen erleichtert.

2. Kommunikation

Die zweite Schwerpunktsetzung nach der Auswahl der Partner für die Integration und Lieferung der E-Commerce-Plattform ist eine konsistente Kommunikation. Es ist erforderlich, eine gemeinsame Sprache zu finden und diese bis ins kleinste Detail zu berücksichtigen.

Die Grundlage für weitere Arbeiten wird die Überprüfung der Schlüsselnomenklatur und Namenskonventionen sein. Da jede der beteiligten Parteien in einem etwas anderen Umfeld arbeitet, kann es ohne diesen Schritt zu Missverständnissen kommen. Das Wort „Auftragnehmer“ beispielsweise weist verschiedene geschäftliche Besonderheiten auf. Für die eine Partei kann es sich dabei um den Lieferanten handeln, für die andere hingegen um den Endkunden. Es sollte also nicht von vornherein davon ausgegangen werden, dass jeder eine bestimmte Aussage gleich verstehen wird.

Bei der Koordinierung der Zusammenarbeit sind die für die Integration zuständigen Mitarbeiter das verbindende Element des Teams. Sie kennen die Besonderheiten des SAP-Umfelds, sie haben bereits mit E-Commerce-Plattformen gearbeitet und ihre Erfahrung mit den geschäftlichen Gegebenheiten ermöglicht es ihnen, die Abläufe im Unternehmen zu verstehen.

Die Implementierung einer komplexen E-Commerce-Plattform in einem Großunternehmen, bei der eine Integration mit einem ERP-System erforderlich ist, ist wesentlich komplizierter als die Implementierung eines kleinen Online-Shops. So unterscheiden sich beispielsweise die Tools, die für die richtige Ausgestaltung des Dienstes verwendet werden. Beim E-Commerce geht es um die Customer Journey (also um alle Berührungspunkte eines Konsumenten mit einer Marke, einem Produkt oder einer Dienstleistung, bis hin zum potentiellen Erwerb), die Eigenschaften der Zielgruppe oder die Internet-Marketingstrategie, während es bei ERP-Systemen in erster Linie um die Geschäftsprozesse geht. Die richtige Modellierung von Prozessen in der Analysephase vor der Implementierung, beispielsweise unter Nutzung der BPMN-Notation, ist nicht nur die Grundlage für die Spezifikation der Integration, sondern stellt vor allem den Ist-Zustand bzw. den Soll-Verlauf von Geschäftsprozessen einheitlich dar, wovon alle an der Plattformimplementierung Beteiligten profitieren.
Alicja Słoma
Business Solutions Lead

3. Sicherheit

Allein die Implementierung einer E-Commerce-Plattform und die Nutzung eines Management-Support-Systems ermöglichen eine erhebliche Automatisierung der Prozesse. Dennoch müssen viele Aufgaben manuell durchgeführt werden, was das Risiko von Fehlern mit sich bringt oder keinen vollständigen Überblick über die Finanzen bietet. Die Kombination einer E-Commerce-Plattform mit einer ERP-Software führt zu weiteren Zeit- und Ressourceneinsparungen, sollte aber unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards vorgenommen werden.

Bei der Integration eines ERP-Systems mit einer E-Commerce-Plattform für einen Kunden aus der Automobilbranche haben wir der Designphase große Aufmerksamkeit geschenkt. Das Verständnis der internen Abhängigkeiten bei allen Beteiligten brachte messbare Auswirkungen, und zwar auf vielen Ebenen. Es hat uns nicht nur ermöglicht, den Prozess reibungslos durchzuführen, sondern auch Bereiche ausfindig zu machen, in denen einige Geschäftsabläufe verbessert werden können.
Szymon Nowak
SAP-Berater

Durch die Integration eines ERP-Systems mit einem Online-Shop schaffen wir eine Verknüpfung zwischen den im ERP-System verarbeiteten Daten und der Außenwelt (Internet). Kundendaten, personalisierte Preislisten und viele andere Daten, die von strategischer Bedeutung sein können, werden zwischen E-Commerce und SAP übertragen und verarbeitet.

Genau aus diesem Grund wird beispielsweise bei Umgebungen wie Magento und SAP bereits vor der Implementierung einzelner Schnittstellen die Kommunikation zwischen den beiden Systemen konzipiert und getestet.

Von entscheidender Bedeutung ist es auch, die Sicherheitsanforderungen zu ermitteln, die dann von allen Lieferanten erfüllt werden müssen.

Zusammenfassung

  • Die Erfahrung des Integrationsteams ist entscheidend für die reibungslose Umsetzung und den Informationsaustausch, kann darüber hinaus aber auch zu weiteren Vorteilen führen. Es lohnt sich also, diesen Vorteil bereits in der Konzeptionsphase zu nutzen.
  • Bevor mit der Zusammenarbeit begonnen wird, muss eine gemeinsame Sprache gefunden und sichergestellt werden, dass alle Beteiligten die grundlegenden Zusammenhänge und Begrifflichkeiten verstehen.
  • Die Integration von SAP in E-Commerce-Plattformen setzt eine angemessene Datensicherheit voraus. Stellen Sie sicher, dass Ihre Lieferanten über die erforderlichen Kompetenzen verfügen.

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, Ihr SAP-System mit einer der führenden E-Commerce-Plattformen wie Magento 2 (Adobe Commerce), Sitecore oder Salesforse zu integrieren, dann wenden Sie sich am besten an unsere Berater, die Ihnen gerne Ihre Fragen beantworten und ein Angebot erstellen, das auf jahrelanger Erfahrung beruht!

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