Der Standard informiert auch darüber, in welchem Umfang Informationen im Jahresabschluss ausgewiesen werden müssen. Das novellierte Dokument zeigt diejenigen Änderungen an, die ab dem 1. Januar 2019 in die Form der Buchhaltung eingeführt worden sein müssen, und zwar im Bereich der Bilanzierung von Leasingverhältnissen. Es empfiehlt sich also, schon heute darüber nachzudenken, wie Buchhaltungsprozesse optimiert werden können.
Auch wenn dies wie eine weitere Hürde für die Buchhaltung erscheinen mag, handelt es sich beim IFRS16 Leasing doch um ein Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem International Accounting Standards Board IASB und dem US-amerikanischen Financial Accounting Standards Board FASB. Die Zielsetzung der angeführten Organisationen war die Optimierung und Nivellierung der Unterschiede im Bereich der Operating- und Finanzierung-Leasingverhältnisse in verschiedenen Ländern. Der neue Standard wird sich auf die Berichte von Leasingnehmern auf dem Gebiet der Bilanzierung von Leasingverhältnissen auswirken. Jedes Leasing-Verhältnis, also auch Operating-Leasingverträge, wird wie ein Finanzierungs-Leasingverhältnis aufgefasst werden (mit den im Standard beschriebenen Ausnahmen). Dies führt dazu, dass die Bilanz eines Unternehmens neue Aktiva in den Bilanzen der Gesellschaft anzeigen wird. Mit anderen Worten wird ein Leasingvertrag kein Kostenfaktor mehr sein, also kein außerbilanzieller Vermögensgegenstand mehr, sondern er wird zu einem Aktivposten eines Unternehmens werden.
Problem mit Immobilien
Das Problem der Änderungen in der Bilanzierung betrifft auch Unternehmen und Gesellschaften, die Immobilien leasen, und zwar sowohl selbstgenutzte als auch vermietete. Dies bedeutet, dass Räumlichkeiten leasende Unternehmen operative Leasingverträge anders bilanzieren müssen. Und hier kommt Hilfe von SAP in Form der Lösung RE-FX. Trotz der Tatsache, dass sich dieses Modul schon vor 10 Jahren auf dem Markt etablieren konnte, hat der Hersteller diese bedeutende Änderung für die Geschäftswelt nicht außer Acht gelassen und konnte so im September 2016 eine Mitteilung veröffentlichen, in der die Abdeckung von IFRS16 durch die Nutzung von RE-FX bekanntgegeben wurde. Zusätzliche Funktionalitäten in der Lösung ermöglichen eine Verknüpfung eines Objektes mit einem Vermögenswert, was die Anforderungen der Rechnungslegung erfüllt. Die automatisierte Verbuchung erlaubt bei der Ausführung einer einzigen Operation die Führung von Konten in Übereinstimmung mit den Standards von IFRS, US GAAP und nationalen Vorschriften.