Lieferkette – Definition
Was verbirgt sich hinter dem Begriff Lieferkette? Es handelt sich dabei um alle Maßnahmen und Prozesse, die ein Produkt von der Herstellung bis zum Erwerb durch den Kunden und sogar noch darüber hinaus durchläuft. Alles beginnt bereits in der Planungsphase. Anschließend wird das Produkt hergestellt und zu den Lieferanten transportiert, von wo aus es seine Reise hin zu den Käufern antritt.
Die Lieferkette setzt sich aus zahlreichen Aktivitäten zusammen, beispielsweise Planung, Auswahl der Bezugsquellen, Beschaffung von Rohstoffen, Produktion, Lagerung, Transport und Kundendienst sowie Abfallentsorgung. In jeder einzelnen Phase ist eine wirksame Kontrolle von größter Bedeutung. Durch die Verwaltung der Lieferkette mit Hilfe eines fortschrittlichen und funktionalen SAP-Systems kann man die Effizienz seiner Unternehmensprozesse steigern, die Kosten senken und sich auf dem Markt einen Vorsprung vor der Konkurrenz verschaffen.
Lieferkette – Schema
Die Grundlage für das reibungslose Funktionieren der Lieferkette ist ein effizienter Informationsfluss zwischen den einzelnen Gliedern. Moderne Software vereinfacht die Datenverwaltung und die Zentralisierung von Datenquellen, wodurch die Nachverfolgung von Informationen erleichtert und Hindernisse aufgrund fehlenden aktuellen Wissens ausgeräumt werden.
Im Falle von SAP S/4HANA sind dank der Verwendung einer In-Memory-Datenbank alle Daten des Unternehmens in einem System zusammengefasst, wobei die Nutzer in Echtzeit darauf zugreifen können. Die auf der SAP Fiori-Schnittstelle basierende Software ist als mobile Anwendung für Telefone, Tablets und Computer verfügbar und verfügt über ein intuitives Benachrichtigungssystem, das es den Mitarbeitern ermöglicht, über alle Informationen und dynamischen Änderungen in der gesamten Lieferkette auf dem Laufenden zu bleiben.
Welche verschiedenen Elemente der Lieferkette sind nun zu unterscheiden? Bei einer Darstellung geht es vor allem darum, die folgenden unter ihnen zu berücksichtigen:
- Planung
- Beschaffung
- Fertigung
- Lieferung
Die Planungsphase umfasst eingehende Analysen, die Berücksichtigung von Risiken und aktuellen Markttrends, das Ressourcenmanagement und die Festlegung von Leistungsmaßstäben für diejenigen Prozesse, aus denen sich die Lieferkette zusammensetzt. Es geht dabei auch um die Suche nach Antworten auf die Bedürfnisse der Verbraucher in Bezug auf die von ihnen gewählten Produkte und Dienstleistungen. Bei der Beschaffung wiederum geht es um die Auswahl derjenigen Rohstoffe, die für die Herstellung eines Produkts benötigt werden, sowie um ein effizientes Management der Lieferungen. In der Fertigungsphase der Lieferkette geht es darum, bei der Herstellung von Produkten auf Qualität zu achten und nach Möglichkeiten zu suchen, die Produktivität zu steigern und zugleich die Kosten zu senken. Die letzte Stufe des Schemas betrifft die Auslieferung der Waren, was die Koordinierung der Kundenbestellungen, die Kommissionierung und den Versand sowie die Verwaltung von Rücksendungen und die Abfallentsorgung mit einschließt.
Arten von Lieferketten – Aufschlüsselung nach Gliedern
Unter Berücksichtigung der Anzahl und Beschaffenheit von Gliedern in der Lieferkette werden die folgenden Typen unterschieden:
- einfach
- erweitert
- intern
- komplex
Was bedeuten diese Bezeichnungen genau? Von einer einfachen Lieferkette spricht man, wenn die Glieder nur aus Lieferant, Abnehmer und Unternehmen bestehen. Das erweiterte Modell hingegen umfasst auch Lieferanten der zweiten, dritten und jeder weiteren Stufe sowie die nachgeordneten Abnehmer. Die interne Lieferkette umfasst alle notwendigen Aktivitäten und Prozesse innerhalb des Unternehmens, um den Auftrag zu erfüllen. Wird das Modell hingegen als komplex bezeichnet, bedeutet dies, dass neben den oben genannten Gliedern auch der Einbezug von Logistik-, Finanz-, IT- und weiteren Unternehmen berücksichtigt wird.
Arten von Lieferketten – Unterteilung in Hinblick auf die Ziele
Auf der Grundlage der Zielsetzung kann eine alternative Unterteilung der Lieferketten vorgenommen werden. Demzufolge gibt es die folgenden Modelle:
- integrierte Lieferkette
- traditionelle Lieferkette
- grüne Lieferkette
- Wertschöpfungskette
Bei einer integrierten Lieferkette arbeiten alle Glieder auf das gleiche Ziel hin, und zwar auf das Wohl des Kunden. Beim traditionellen Modell liegt das Hauptaugenmerk auf der Kostensenkung und der Steigerung der Prozesseffizienz. Eine grüne Lieferkette wird auch als nachhaltige Lieferkette bezeichnet. Ziel ist es dabei, die Umwelt zu schonen und in jeder Phase des Waren- und Dienstleistungsverkehrs einen grünen Ansatz zu verfolgen. Im Falle der grünen Lieferkette eignet sich der Einsatz von SAP gut für Unternehmen, die auf nachhaltige Weise wachsen und gleichzeitig erfolgreich neue Märkte erobern und auf immer individuellere Kundenbedürfnisse eingehen wollen. Die neueste Version von SAP, SAP S/4HANA, ist in einer cloudbasierten Version verfügbar, was zu einem geringeren Energieverbrauch führt, als es bei der traditionellen lokalen IT-Infrastruktur eines Unternehmens der Fall ist. Auch SAP PaPM, das über Funktionen zur Erstellung erweiterter Berichte und zur genauen Überwachung der CO2-Emissionen eines Unternehmens verfügt, ist in dieser Hinsicht ein nützliches Instrument.
Und was zeichnet die Wertschöpfungskette aus? Die Bestrebungen aller Glieder sind in diesem Modell auf die Schaffung eines Mehrwerts sowohl für die Kunden als auch für das Unternehmen selbst ausgerichtet.
Die Kühlkette und weitere Modelle
Die oben erwähnten Modelle sind jedoch nicht vollständig. So stößt man in der Literatur noch auch auf weitere Bezeichnungen für die Lieferkette. Die Kühlkette bezieht sich beispielsweise auf alle Prozesse, die mit der Herstellung und dem Vertrieb von Produkten zu tun haben, die kalte Temperaturen erfordern, wie etwa Medikamente und Impfstoffe. Eine internationale Lieferkette hingegen wird auch als globale Lieferkette bezeichnet. Wir sprechen von ihr, wenn die Verbindungen auch ausländische Einheiten umfassen und internationale Logistikströme in die Prozesse eingebunden sind.
Das Thema Lieferketten ist also sehr breit gefächert. Es lohnt sich jedoch zu bedenken, dass der Schlüssel zum Markterfolg und zum reibungslosen Funktionieren des Unternehmens im effizienten Management dieser Ketten liegt. Der Einsatz moderner Technologie in Form eines fortschrittlichen SAP-Systems führt zu einer Automatisierung der Prozesse, einer höheren Effizienz der Abläufe und einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Gliedern. Es ermöglicht auch eine bessere Antizipation der gegebenen Bedingungen und eine Verkürzung der Transportzeiten. Viele Faktoren beeinflussen die Produktions- und Logistikprozesse eines Unternehmens. Mit einem modernen ERP-System von SAP bekommen Sie sie alle in den Griff.