In einem derart dynamischen Umfeld und angesichts ständig steigender Anforderungen müssen die Lieferketten so organisiert werden, dass sie ein Gleichgewicht zwischen Rentabilität und Kosten wahren und zugleich das Risiko minimieren. Die Genauigkeit bei der Planung und Vorhersage von Zielen ist daher von großer Bedeutung, genauso aber auch die Möglichkeit, die Lieferkette in Echtzeit zu verwalten.
Eine innovative Antwort auf neue Herausforderungen
Angesichts der Fragmentierung des Marktes und einer Vielzahl von Subunternehmern ist es entscheidend, dass die Daten in übersichtlichen Berichten organisiert und in Echtzeit analysiert werden können, um Kosten zu senken und einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen. Dies erfordert fortschrittliche Instrumente und moderne Technologien zur Kontrolle und Optimierung der Lieferkette.
Die Implementierung einer SAP-Lösung zur Optimierung der Lieferkette wirkt sich nicht nur auf den Produktionsprozess aus, sondern auf die Geschäftsstrategie des gesamten Unternehmens. Ermöglicht wird die Integration von Auftraggebern und Transportunternehmen, wobei der Implementierungsprozess transparent und benutzerfreundlich ist. Im Bericht „Magic Quadrant for Supply Chain Planning System of Record“ des Marktforschungsunternehmens Gartner wurde SAP als einer der führenden Anbieter von Planungslösungen hervorgehoben. Mit der Implementierung von SAP kann Ihr Unternehmen die Stabilität und Effizienz der Lieferkette erhöhen. Ermöglicht wird es so:
- durch aktuelle Daten schnell auf veränderte Marktbedingungen reagieren und den Warenumlauf optimieren zu können,
- durch die Optimierung von Geschäftsprozessen und den Abbau von Lagerbeständen Zeit und Kosten für die Geschäftsabläufe einsparen zu können,
- die Qualität der Dienstleistungen verbessern und auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen zu können,
- Rohdaten mit Hilfe eines leistungsstarken Berichtssystems in klare Geschäftsinformationen umzuwandeln.
SAP-Lösungen berücksichtigen alle Teilnehmer der Lieferkette: Materiallieferanten, Hersteller, Händler und Endkunden und bieten daher großes Potential für die Kostenoptimierung.
Stabilität der lieferkette
Für Unternehmen sind Globalisierung und Outsourcing mit einer Reihe von Vorteilen verbunden, wie etwa mit einer verbesserten Rentabilität oder einer Ausweitung der Märkte. Erhöht wird dadurch jedoch die Anfälligkeit der Lieferkette gegenüber verschiedenen Unterbrechungen und Risiken. Wie sehr die Stabilität von Lieferketten durch politische, soziale und wirtschaftliche Bedingungen beeinträchtigt wird, haben wir in den letzten Jahren bei der Pandemie oder beim Ausbruch des Krieges in der Ukraine gesehen. Während der Krise, die durch Covid-19 und die damit verbundenen Beschränkungen ausgelöst wurde, gerieten Automobilhersteller wie Honda, Jaguar und Volkswagen in ernsthafte Schwierigkeiten, da unter anderem die Ausweitung von Telearbeit und der Anstieg bei der Nachfrage nach Mikroprozessoren zu Engpässen auf dem Markt führten.
Je kürzer die Lieferkette ist, desto weniger anfällig ist sie gegenüber Störungen
Veränderungen auf dem internationalen Parkett können die Verfügbarkeit von Arbeitskräften, Rohstoffen, Materialien, Komponenten, Dienstleistungen und Finanzmitteln beeinträchtigen, wobei diese aber für das reibungslose Funktionieren der Lieferkette unerlässlich sind. Wenn beispielsweise die Produktion von Bauteilen in einer Fabrik gestoppt oder ein Hafen blockiert wird, führt dies zu Ressourcenengpässen und Verzögerungen in einem Unternehmen und letztlich zu exponentiell steigenden Verlusten. Daher muss sichergestellt werden, dass die Lieferkette nicht nur effizient, sondern auch widerstandsfähig gegenüber Störungen verschiedener Art ist. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass der Informations- und Produktfluss so weit wie möglich kontrolliert wird. Die Überwachung dieser Prozesse in Echtzeit wird durch das SAP-System ermöglicht, das die Optimierung der Lieferkette sowie die Standardisierung und Rationalisierung der Prozesse wie folgt gewährleistet:
- strategische Planung auf der Grundlage von kurz- und langfristigen Nachfrageprognosen unter Verwendung von Algorithmen, maschinellem Lernen, Analysen und statistischer Modellierung;
- Produktions- und Vorlaufzeitmanagement;
- Ermittlung der Lagerbestände.
Mit der SAP HANA-Datenbank können große Datenmengen mittels In-Memory-Technologie verarbeitet werden, was den gesamten Arbeitsablauf erheblich verkürzt und schnelle Entscheidungen ermöglicht. Die ganzheitliche Analyse führt zur Erkennung von Trends und zur Bestimmung von Nischen, so dass sich die Unternehmen auf die profitabelsten Bereiche konzentrieren können. Die SAP-Software unterstützt das Management der gesamten Lieferkette und sorgt dafür, dass alle Unternehmensprozesse in ein einziges System integriert werden.
Flexibilität der lieferkette
Politische oder gesellschaftliche Ereignisse können nicht nur zu Verzögerungen führen und zusätzliche Kosten verursachen, sondern auch die gesamte Lieferkette als solche unerwartet gefährden. Solche Ereignisse sind schwer vorhersehbar und entziehen sich unserer Kontrolle. Deshalb ist es wichtig, auf jegliche Veränderungen gut vorbereitet zu sein und gleichzeitig die dadurch verursachten Verluste zu minimieren.
Eine Lieferkette ist ein System von voneinander gegenseitig abhängigen Organisationen, die eng zusammenarbeiten müssen. Es ist ratsam, Situationen zu vermeiden, in denen wir die Bezugsquellen eingrenzen (Single Source). Diese Lösung schafft zwar eine stärkere Bindung an den Auftragnehmer, kann aber im Falle eines Scheiterns katastrophale Folgen haben.
Bei der Optimierung der Lieferkette kommt es darauf an, die Prioritäten in Hinblick auf die Nachfrage, die Aufteilung und die Beschränkungen richtig zu setzen, zum Beispiel, wenn es um die Kapazitäten oder die Logistik geht. Bei Engpässen kann die Optimierung der Lieferkette unter anderem darin bestehen, Lieferungen an Schlüsselkunden zu beschleunigen. Durch die Echtzeit-Analyse großer Datenmengen können wir leichter ein Gleichgewicht zwischen Bestand, Servicequalität und Rentabilität des Betriebs herstellen.
Lieferkettenbeziehungen
Zusammenarbeit mit Lieferanten, Vertragspartnern und anderen Geschäftspartnern
Es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass eine Lieferkette weitgehend auf Geschäftsbeziehungen beruht. Seit den 1980er Jahren greifen Unternehmen zunehmend auf externe Zulieferer zurück. Outsourcing ermöglicht es einem Unternehmen, sich auf die Weiterentwicklung der angebotenen Dienstleistungen oder Zielprodukte zu konzentrieren, auf denen schließlich sein Geschäft beruht. Die Zusammenarbeit mit Partnern führt auch zu Kosteneinsparungen, unter anderem durch eine Senkung der Fixkosten oder die Möglichkeit, aus einer Reihe von Optionen das kostengünstigste Angebot auszuwählen. Die zu erwartenden Einsparungen haben dazu geführt, dass Unternehmen bereits jetzt 60-80 % ihrer Produktion an Subunternehmer vergeben.
Die Auslagerung eines Teils der Dienstleistungen ist auch ein Gewinn für Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, die von solchen neuen Verträgen finanziell und in Hinblick auf ihr Wissen profitieren können. Der Wettbewerb zwischen Unternehmen kann auch zu niedrigeren Preisen für die Einzelhandelskunden und zu einer besseren Produktqualität führen.
Umfassende maßnahmen
Der Trend zum Outsourcing kommt also sowohl den Unternehmen als auch der Gesellschaft zugute. Bei der Optimierung durch die Vergabe eines Teils oder der gesamten Produktion an Subunternehmer ist es von entscheidender Bedeutung, die entsprechende Konzeption der logistischen Prozesse, ihre Kontrolle und fortlaufende Anpassung im Auge zu behalten. Nicht weniger wichtig sind die Geschäftsbeziehungen zu den Unterauftragnehmern. In den vorangegangenen Abschnitten wurden die Risiken für das Lieferkettenmanagement dargelegt; eine vertrauensvolle Zusammenarbeit kann viele dieser Risikosituationen verhindern. Die Transparenz der Vereinbarungen und die laufende Kommunikation sind dabei besonders wichtig. Es muss auch ein Gleichgewicht zwischen der Überwachung der Vertragsinhalte und dem Einsatz von Druckmitteln gefunden werden. Zu viel Druck kann kontraproduktiv sein, da er eventuell dazu führt, dass Informationen über die eigenen Schwächen und möglichen Risiken verschwiegen werden und folglich Verluste durch zu spät erkannte Risiken entstehen.
Die zunehmende Beliebtheit von Outsourcing und Offshoring ist auch eine Folge der Globalisierung der Wirtschaft und der Öffnung von Märkten. Der Warenaustausch wird so nicht nur immer umfangreicher und internationaler, sondern auch viel komplexer, so dass es wichtig ist, diese Aspekte bei der Optimierung der Lieferkette zu berücksichtigen.
Kundenzufriedenheit
Die Struktur der Lieferkette wird auch von den Zielkunden mitgeprägt. Es sind ihre Erwartungen an die Produkte, die die Optimierungen und Innovationen vorantreiben. Global gesehen können wir in den letzten Jahren von den drei folgenden Hauptentwicklungen sprechen:
- Produktpersonalisierung – die Möglichkeit zur Personalisierung wird immer beliebter. Die Strategie der „Auftragsfertigung“, bei der Dienstleistungen oder Produkte auf individuelle Kundenwünsche zugeschnitten werden, erfordert Flexibilität in der Lieferkette und führt zu größeren Lagerbeständen oder höheren Transportkosten. Sie entwickelt sich dennoch zu einem Standard auf dem Markt;
- Neue Vertriebskanäle und veränderte Kaufgewohnheiten – die Bedeutung des Online-Verkaufs nimmt stetig zu. Unternehmen müssen ihre Strukturen und Geschäftsmodelle also umgestalten, um auf dem ständig wachsenden E-Commerce-Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Die Verwaltung des Mehrkanalvertriebs (sowohl im stationären Handel als auch online) bringt logistische Herausforderungen mit sich, beispielsweise in Hinblick auf Informationen über aktuelle Lagerbestände;
- Lieferzeiten – die Erwartungen der Kunden an die Lieferzeiten steigen, beispielsweise Lieferung am selben Tag, Lieferung an einen bestimmten Ort.
Unternehmen müssen sich diesen neuen Herausforderungen stellen und gleichzeitig die Stabilität und Rentabilität der Lieferkette sicherstellen. Sie sollten allerdings nicht nur reaktiv sein und sich auf aktuelle Erwartungen konzentrieren, sondern müssen auch eigene Lösungsvorschläge einbringen, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein und in Zukunft profitieren zu können.
Verbessertes Lieferkettenmanagement mit SAP
Die Technologie wird zu einem Schlüsselelement des Lieferkettenmanagements. Die beste Antwort auf die oben genannten Herausforderungen (Multi-Channel, Komplexität der Prozesse, Internationalität) beim Aufbau positiver Beziehungen ist die Implementierung von SAP S/4HANA. Dies hilft dabei, Entscheidungen auf der Grundlage laufender Nachfrage- und Angebotsanalysen zu treffen und zum Beispiel Probleme bei der Produktverfügbarkeit vorherzusehen. Die Lösung unterstützt Planung, Bestellprozesse, Prognosen, Qualitätskontrolle und Ressourcenmanagement, aber auch die Zusammenarbeit zwischen Lieferanten und weltweiten Geschäftspartnern. Dank der modernen Software haben Unternehmen beispielsweise die Möglichkeit, den Auftragsstatus zu verfolgen. Eine Investition in SAP steigert die Effizienz der Lieferkette und erhöht den Wert der Abläufe während des gesamten Prozesses.