Wo kann man einen Job im IT-Sektor finden?

Nach Daten von Eurostat ist der durchschnittliche Pole mehr als 32 Jahre seines Lebens erwerbstätig. Wenn man so lange arbeitet, ist es wichtig, dass man einen zufriedenstellenden Arbeitsplatz mit gutem Verdienst hat. Wenn wir nicht fündig werden, ziehen wir einen Umzug in Betracht. Wo also kann man einen Job im IT-Bereich suchen? Hicron, ein Unternehmen im Bereich IT-Systemintegration, macht Vorschläge.

Einige Fakten zur Beschäftigungssituation in der IT-Branche

Das Personaldienstleistungsunternehmen Work Service stellt seinem Bericht “Arbeitsmigration von Polen” fest, dass etwa 20 % der Polen im erwerbsfähigen Alter erwägen, das Land auf der Suche nach einem Arbeitsplatz zu verlassen. Die Hälfte der potentiellen Auswanderer sind junge Menschen in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen. Für 80 % der Befragten ist das entscheidende Motiv für die Auswanderung das bessere Gehalt und für jeden Dritten der höhere Lebensstandard. Die am häufigsten genannten Auswanderungsländer sind Deutschland, das Vereinigte Königreich und die Niederlande. Wie hoch ist die Nachfrage nach dem potentiell lukrativsten Marktsegment – der IT? Wir von Hicron vergleichen die Beschäftigungsmöglichkeiten für IT-Spezialisten in Polen (in den einzelnen Woiwodschaften) und in den EU-Ländern.

Die IT-Dienstleistungsbranche ist einer der sich am dynamischsten entwickelnden Wirtschaftszweige, so dass – nach einer weit verbreiteten Meinung – “ein IT-Spezialist immer einen Job finden wird”. In der Tat gehören Absolventen dieser Fakultäten zu den bestbezahlten Arbeitnehmern, und gerade in der IT ist der so genannte “Arbeitnehmermarkt” am deutlichsten zu beobachten, also ein Markt, auf dem die Arbeitgeber hart um die Besten ihres Fachs konkurrieren müssen, sagt Sylwia Wieteska, HR Specialist bei Hicron.

Wie lange sind wir beruflich aktiv?

Der Wunsch, die Lebensbedingungen und die persönliche Entwicklung zu verbessern, lässt uns immer länger arbeiten. Die Dauer der Berufstätigkeit der Polen hat sich im Vergleich zu den Ergebnissen von 2003 und 2013 von 30 auf 32 Jahre erhöht. Allerdings arbeiten wir noch immer kürzer als der durchschnittliche statistische Einwohner in der Europäischen Union, wo der Durchschnitt bei 35 Jahren liegt.

Zu den fleißigsten Nationen gehören die Skandinavier, die in der Rangliste der Länge des Arbeitslebens die ersten drei Plätze belegen: Isländer (45,6 Jahre), Norweger (41,9) und Schweden (40,9). Andererseits arbeiten die Italiener am kürzesten in Bezug auf die Dauer ihrer Berufstätigkeit – nur 30,3 Jahre, die Ungarn arbeiten 30,8 Jahre und die Kroaten 31 Jahre lang, betont Sylwia Wieteska.

Ab zur Arbeit in der IT-Branche. Wohin?

Wenn Sie sich für eine Stelle im Ausland entscheiden, lohnt es sich, diejenigen Länder zu erfahren, in denen in den letzten Jahren die größte Nachfrage nach IT-Spezialisten zu verzeichnen war. Die meisten Unternehmen stellten Mitarbeiter in Island ein oder planten dies (14 %). Eine etwas geringere Nachfrage, nämlich 12 %, verzeichnete Eurostat für Finnland, das Vereinigte Königreich und Luxemburg. Interessanterweise gilt: Je freundlicher das Klima, desto weniger Arbeit. So wollen in Italien und Rumänien wahrscheinlich nur 4 Prozent der Unternehmen IT-Spezialisten einstellen.

In der gesamten Europäischen Union melden durchschnittlich 8 % der Unternehmen einen Bedarf an IKT-Fachkräften; in Polen ist dieser Anteil gleich hoch. Der IT-Sektor in unserem Land entwickelt sich intensiv, sowohl dank der Niederlassungen ausländischer Konzerne als auch dank Unternehmen mit ausschließlich polnischem Kapital. Ein Beispiel: 2013 beschäftigte Hicron 179 Mitarbeiter, Ende 2014 waren es bereits 223 Mitarbeiter, und bis Ende dieses Jahres planen wir, die Zahl der Mitarbeiter auf fast 300 zu erhöhen. Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Fachkräften und stellen laufend neue Mitarbeiter ein, fasst Sylwia Wieteska zusammen.

Arbeitsplätze für Spitzenkräfte

Neben den Standard-IT-Stellen umfasst die statistische Erhebung auch die so genannten schwer zu besetzenden Stellen, also solche, die Nischenkompetenzen oder umfangreiche Erfahrungen erfordern. In Polen, wie auch in der gesamten EU, haben nur 3 Prozent der Unternehmen solche Stellen und nennen Probleme, sie zu besetzen.

Die meisten Arbeitsplätze für diese Spezialisten gibt es in Luxemburg, wo der Anteil 7 Prozent beträgt, und in Schweden mit 6 Prozent. Die geringste Nachfrage verzeichnet Eurostat in Italien und Rumänien mit jeweils 1 %.

In Polen tauchen schwer zu besetzende Stellen am häufigsten in Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten auf: Hier haben fast 13 % der Unternehmen Probleme mit der Beschäftigung. Bei den mittelgroßen Unternehmen (50-249 Beschäftigte) ist der Anteil mit 2,5 % deutlich geringer. Wenn Sie also auf der Suche nach einem Arbeitsplatz in Polen sind, lohnt sich ein Blick auf das Angebot der größten Marktteilnehmer.

Umzug nach Polen: Wo kann man nach IT-Jobs suchen?

Wenn man nur innerhalb von Polen umziehen will, gibt es die meisten IT-Arbeitsplätze in der Woiwodschaft Masowien, wo immerhin 8,5 % der Unternehmen neue Mitarbeiter einstellen oder dies planen. Den zweiten Platz auf der Liste der Woiwodschaften mit dem höchsten Bedarf an IT-Fachkräften nimmt Niederschlesien (5,7 %) ein, den dritten Kleinpolen (4,7 %).

Die geringste Nachfrage nach neuen Arbeitsplätzen meldete das Hauptstatistikamt für die Woiwodschaften Oppeln, Karpatenvorland, Kujawien-Pommern und Heiligkreuz – nur 3 Prozent der Unternehmen suchen hier im Durchschnitt nach IT-Fachkräften.

Branchen für IT-Spezialisten

Die Bedarf der IT-Branche wird noch lange nicht gestillt werden, so dass es sowohl in Polen als auch im Ausland interessante Angebote geben wird. Einige Fachkräfte, vor allem junge und umzugsfreudige, werden das Land wahrscheinlich verlassen; die große Nachfrage nach guten IT-Fachkräften wird den Trend als Arbeitnehmermarkt jedoch mit aller Wahrscheinlichkeit fortsetzen.

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