Wozu ist eine Kundendatenplattform gedacht? Kompendium über CDP – Teil 1

Wozu ist eine Kundendatenplattform gedacht? Kompendium über CDP – Teil 1
Eine sinnvolle Entwicklung von E-Commerce-Webseiten ist nur dann möglich, wenn das Verhalten der Kunden sorgfältig beobachtet und analysiert wird. Investitionen, neue Technologien, der Personalausbau und ein leistungsfähiges Marketing können keine guten Ergebnisse mit sich bringen, wenn die Vorlieben und Gewohnheiten der Kunden nicht berücksichtigt werden.

Ein besonders wichtiger Aspekt bei der Pflege und Verbesserung eines Webshops ist die Speicherung der Daten, die die Kunden betreffen. Eine solche Erfassung an Informationen wird als Kundendaten oder auf Englisch Customer Data bezeichnet.

Worum handelt es sich bei einer Kundendatenplattform (CDP – Customer Data Platform)?

Mit diesem Begriff wird ein Tool bezeichnet, mit dem Kundendaten aus verschiedenen Quellen erfasst, verknüpft und überwacht werden können. Diese Informationen beziehen sich auf die Online-Aktivitäten der Nutzer. Mit Hilfe der CDP können Unternehmen ein aussagekräftiges Kundenprofil erstellen, das auf Verhaltensdaten (Informationen über das Verbraucherverhalten), demografischen Daten, der Nutzung von Social-Media-Kanälen, Interaktionen mit dem Unternehmen über Werbung oder getätigte Käufe, dem durchschnittlichen Rechnungsbetrag für ein bestimmtes Konto oder Aktivitäten in mobilen Anwendungen basiert.

Nach welchem Prinzip funktioniert die CDP?

Die Hauptfunktion dieser Datensammlung besteht darin, den Mitarbeitern des Unternehmens Informationen über die Bedürfnisse und Kaufgewohnheiten der Konsumenten zu liefern. Aber es ist nicht darauf beschränkt, was diese Erfassung zu leisten vermag. Die Plattform stellt eine enorme Unterstützung für das Unternehmen dar, ist sie doch ein Hilfsmittel für alle diejenigen, die sich in über den elektronischen Handel verkaufenden Unternehmen mit Analysen befassen. Die CDP ermöglicht es, die Wirksamkeit von Werbekampagnen zu ermitteln und zu untersuchen, wie die Kunden reagierten, die die betreffenden Anzeigen empfangen haben. Es ermöglicht dem Unternehmen so eine effektivere Automatisierung der Marketingaktivitäten. Darüber hinaus ermöglicht das Tool eine bessere Planung der Lagerbestände, Vorhersagen zur Auslastung der Lieferwagenflotte oder die Erstellung genauerer Zeitpläne für die Bestellung der benötigten Rohmaterialien. Darüber hinaus ist sie ein hervorragendes Hilfsmittel, um die Zufriedenheit und Loyalität der Verbraucher zu ermitteln und festzustellen, ob bestimmte Bereiche der angebotenen Produkte, Dienstleistungen oder der Kommunikation mit der Zielgruppe verbessert werden müssen.

Schließlich ermöglicht die CDP die Weiterentwicklung von Online-Vertriebskanälen. Die Plattform unterstützt Unternehmer bei der Umsetzung ihrer Ziele und Geschäftsstrategie, trägt aber auch zur Steigerung der Kundenzufriedenheit bei.

Von den zahlreichen Funktionalitäten dieser Lösung sind insbesondere die folgenden hervorzuheben:

  • Datenspeicherung – das System bezieht und erfasst Daten aus verschiedenen Quellen (online und offline), beispielsweise aus CRM-Lösungen, von sozialen Medien, Newslettern, Analysetools oder Vertriebseinheiten wie etwa stationären Geschäften,
  • Datenintegration –  während das System Informationen speichert, werden diese gleichzeitig verarbeitet und miteinander verknüpft, um ein detailliertes Profil des Kunden zu erstellen, über das eine maximale Anpassung an seine Bedürfnisse und Vorlieben ermöglicht wird; zu diesem Zweck werden die Identifikationsmerkmale eines bestimmten Nutzers miteinander verknüpft, wobei es sich unter anderem um Cookies, Telefonnummern, Gerätekennnummern und E-Mail-Adressen handeln kann,
  • Datenvereinheitlichung – das Tool vereinheitlicht und normiert Daten in einer Art und Weise, wie sie anerkannten Standards entspricht; dies erfolgt in Fällen, in denen der Nutzer mehrere Kontonamen auf verschiedenen Plattformen verwendet,
  • Analyse und Berichterstattung – Das System bietet seinen Nutzern Analysetools zur Überwachung von Marketingkampagnen, zur Analyse des Kundenverhaltens, zur Ermittlung von Trends (Customer Insights) und zur Erstellung von Berichten,
  • Segmentierung und Personalisierung – die CDP ermöglicht die Gruppierung von Käufern in Segmente auf der Grundlage einer Vielzahl von Verbraucherinformationen, einschließlich demografischer Daten, Präferenzen und kanalübergreifendem Kundenverhalten; dies ermöglicht Unternehmen die Erstellung personalisierter Marketingkampagnen, Inhalte und Angebote, die auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten sind,
  • Automatisierung von Werbemaßnahmen – die Lösung lässt sich in Tools zur Unterstützung von Werbemaßnahmen integrieren, beispielsweise in Anwendungen für die Verwaltung von Postwurfsendungen und die Anpassung von Inhalten an die individuellen Präferenzen des Empfängers oder in E-Mail-Marketing; all dies ermöglicht die Automatisierung des Marketings und die Gewährleistung einer personalisierten Kommunikation, die so weit wie möglich auf den Empfänger zugeschnitten ist.

SAP Customer Data Platform – Funktionalität und Personalisierung

Dieses System wurde entwickelt, um Unternehmen, die SAP-Lösungen einsetzen, den Aufbau und die Verwaltung ihrer Kundendatenbank zu ermöglichen. Das Tool basiert auf einer zentralisierten und personalisierten Software. Es ermöglicht die Speicherung, Integration und Analyse von Benutzerinformationen, um ein umfassendes und konsistentes Profil zu erstellen. Darüber hinaus bietet das System seinen Nutzern Werkzeuge zur Segmentierung von Inhalten für bestimmte Zielgruppen, zur Automatisierung von Werbeaktionen und zur Analyse der Wirksamkeit von Marketingstrategien.

Dank seiner weitreichenden Funktionen ist CDP ein Tool, das bei Teams sehr beliebt ist, die ihre Geschäftstätigkeit auf die Zusammenarbeit mit Kunden ausrichten. Durch die Erstellung einer Kundendatenbank reduziert der Benutzer die Risiken, die mit der Aufbewahrung vertraulicher und wertvoller Kundeninformationen in ungesicherten Bereichen verbunden sind, auf ein Minimum. Die Aufgabe dieser Plattform besteht insbesondere darin, derartige Probleme zu beseitigen. Dies ist möglich, indem die von den Vermarktern verwendeten Tools in einer einzigen Sammlung von SAP CDP zusammengeführt werden, die letztlich als eine einzige Quelle der Wahrheit (SSoT) für ihre Benutzer fungiert.

Wie richtet man eine Umgebung für die Speicherung der Daten seiner Kunden ein?

Vor der Implementierung eines neuen Tools in einem Unternehmen ist es von entscheidender Bedeutung, dass dies gut vorbereitet wird. Das verhält sich bei der CDP nicht anders. Die erfolgreiche Implementierung dieser Systeme wird durch die folgenden Faktoren ermöglicht:

  • spezifische Ziele und Anforderungen – Festlegung der Art von Informationen, die das Unternehmen zu speichern beabsichtigt, wie sie verwendet werden sollen und welche Funktionen die CDP-Lösung haben sollte,
  • Auswahl der geeigneten Technologie – eine sorgfältige Analyse der auf dem Markt verfügbaren Systeme kann mit Unterstützung erfahrener Implementierungspartner durchgeführt werden, die die Organisation bei der Suche nach einem Tool unterstützen, das ihren Anforderungen gerecht wird,
  • Sicherung der Datenbank – dies ist ein wesentlicher Aspekt des Prozesses, der ebenfalls von erfahrenen Implementierungspartnern unterstützt werden kann; dieser Schritt beinhaltet die Einführung geeigneter Authentifizierungs-, Automatisierungs- und Verschlüsselungsmechanismen, um den Kunden einen maximalen Schutz ihrer Daten zu bieten,
  • Erstellung von konsistenten Kundenprofilen – dieser Aspekt betrifft die Erstellung von Verbraucherprofilen nach einem bestimmten Muster; dies geschieht durch die Synchronisierung der sie betreffenden Informationen aus allen möglichen Quellen, über die der Kunde mit dem Unternehmen interagiert hat (dabei kann es sich sogar um Daten handeln, die vom Kundendienst eingeholt worden sind),
  • Integration der Quellen eingeholter Informationen – in dieser Phase geht es um die Integration aller Instrumente, die den Aufbau der CDP-Datenbank ermöglichen, beispielsweise um E-Commerce-Plattformen, CRM-Systeme und analytische Anwendungen,
  • Nutzung von Automatisierung und Personalisierung – dies ist die letzte Implementierungsphase, die den Unternehmen dabei helfen kann, anonyme Daten zu verringern; sie ermöglicht eine effiziente Automatisierung des Marketings, eine Maximierung der zielgerichteten Kommunikation, was letztlich zu einer Personalisierung der Customer Journey führt.

Customer Data Warehousing, oder anders ausgedrückt: Verbesserung der Marketingaktivitäten, Steigerung der E-Commerce-Umsätze und Optimierung der Geschäftsprozesse

Die Vorteile für Unternehmen, die sich für eine systematische Implementierung von CDP-Tools entscheiden, sind vielfältiger Natur. Es ist unmöglich, sie alle aufzuzählen. Im Folgenden sollen daher nur einige wenige Beispiele für diejenigen Bereiche aufgeführt werden, die durch diese Technologien unterstützt werden.

E-Commerce

Die Erfassung sämtlicher Daten über tatsächliche, aber auch potentielle Verbraucher hilft den Unternehmen dabei, einen engeren Kontakt zu ihnen herzustellen. Die CDP bietet die Möglichkeit zu einer eingehenderen Marktforschung. Die Kenntnis der Vorlieben der Zielgruppe ermöglicht es den Marken, eine starke Kundenbindung (Customer Engagement) mit den veröffentlichten Inhalten zu erzielen, die Beziehungen zu den Verbrauchern zu pflegen oder Angebote und Kundenbindungsprogramme genau auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abzustimmen. Dies wirkt sich zweifelsohne positiv auf die Verkaufsergebnisse aus.

Marketing

CDP-Systeme, die verbraucherbezogene Informationen speichern und ordnungsgemäß verarbeiten, sind ein hervorragendes Beispiel für ein MarTech-Tool. Sie stellen eine Lösung dar, die Spitzentechnologie mit Marketingtechniken verknüpft, so dass die von den für diesen Bereich zuständigen Teams entwickelten Strategien so zielgruppenorientiert wie möglich ausfallen. Durch die Systeme zur Speicherung von Verbraucherdaten können die Unternehmen ihre Marketingkampagnen gezielter ausrichten und das Vertrauen der Kunden gewinnen, die auf ihre Erwartungen zugeschnittene Nachrichten und Angebote erhalten.

Geschäftsprozesse

Durch die Integration der CDP in die von Unternehmen genutzten Systeme und Tools wird eine noch passgenauere Prozessautomatisierung und Datenmigration erreicht. Dies gilt für Bereiche wie die automatische Aktualisierung von Verbraucherprofilen, CRM-Systemen, Marktplatzplattformen oder Logistik- und Lagersystemen. Dadurch werden viele Abläufe beschleunigt, die Einsparung von bisher genutzten Ressourcen ermöglicht und das Unternehmen in die Lage versetzt, seine Strategie zu verfolgen und damit seine Geschäftsziele zu erreichen und die betriebliche Effizienz zu verbessern.

Hicrons Moderner E-Commerce für Unternehmer

Wie jede Technologie erfordert auch eine Kundendatenplattform eine gesteuerte Implementierung. Bei der Vielzahl der verfügbaren Lösungen und Hilfsmittel ist es von entscheidender Bedeutung, auf diejenigen zu setzen, die bewährte Methoden, Benutzerfreundlichkeit und vor allem Sicherheit bieten. Sind Sie auf der Suche nach einem vertrauenswürdigen und erfahrenen Partner, der Sie bei der Implementierung eines modernen CDP-Tools in Ihrem Unternehmen unterstützt? Dann wenden Sie sich am besten an die Experten von Hicron, die SAP CDP auf Ihre Unternehmensbedürfnisse zuschneiden werden!

FAQ

Was versteht man unter Kundendaten?

Mit diesem Begriff werden die von Unternehmen erfassten und gespeicherten Daten mit Bezug auf die Aktivitäten ihrer Kunden und / oder Benutzer bezeichnet. Kundendaten sind zum Beispiel die persönlichen und demografischen Daten von Webseiten-Besuchern, Aufrufe von Social-Media-Kanälen, Interaktionen mit dem Unternehmen durch Werbung, getätigte Käufe, durchschnittliche Rechnungsbeträge für ein bestimmtes Konto oder Aktivitäten in mobilen Anwendungen.

Welchen Nutzwert haben Kundendaten für Unternehmen?

Von den zahlreichen Möglichkeiten, die das System den Unternehmen bietet, sind die wichtigsten die folgenden: Individualisierung von Verbraucherprofilen, Aufrechterhaltung des Kundeninteresses, besseres Verständnis der Bedürfnisse von Zielgruppen und darauf zugeschnittene Angebote, gezieltere Ausrichtung von Inhalten und Werbemaßnahmen und Optimierung des Kundendienstes. Darüber hinaus unterstützen diese Lösungen die Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Strategie und der Erreichung ihrer Geschäftsziele.

Welche Tools sollten für die Erfassung, Speicherung und Analyse von Kundendaten eingesetzt werden?

Bei den Systemen und Anwendungen zur Speicherung und Verarbeitung von Informationen über die Aktivitäten und Vorlieben der Verbraucher kommen stetig neue hinzu. Die wichtigsten und verbreitetsten von ihnen lassen sich wie folgt einordnen:

  • Analysetools, beispielsweise Google Analytics,
  • Tools zur Marketingautomatisierung, beispielsweise HubSpot,
  • Tools zur Anpassung von zielgerichteten Inhalten, beispielsweise Optimizely,
  • Kundendatenplattform, beispielsweise SAP Customer Data Platform,
  • Datenbanken, beispielsweise MySQL,
  • Tools zur Datenerfassung, beispielsweise HotJar.

Wie beginnt man im Unternehmen mit der Erfassung von Daten und ihrer Nutzung über die Kundendatenplattform?

Um die Tools zur Speicherung von Informationen über Kundenaktivitäten sinnvoll einsetzen zu können, müssen bestimmte Grundsätze beachtet werden. Zu den wichtigsten gehören die folgenden: Festlegung der Ziele und der Strategie dieser Aktivitäten, Festlegung der erforderlichen Daten, die das Unternehmen in diesem Prozess erfassen möchte, Auswahl der richtigen Tools und Technologien, Einhaltung der Datenschutzbestimmungen, Erfassung von Informationen aus verschiedenen Quellen, Analyse und Interpretation der erfassten Daten und schließlich ihre Nutzung zur Personalisierung von Verbraucherprofilen und zur Automatisierung von Geschäftsprozessen.

 

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