Der Beginn eines Jahres ist immer eine Zeit, um das vergangene Jahr zusammenzufassen, aber auch, um im Internet über die kommenden Monate zu spekulieren. Welche Systeme werden den Markt nachhaltig verändern? Welche Veränderungen werden sie mit sich bringen? In welche Richtung werden sich die beliebtesten Lösungen entwickeln und wofür werden sich die Kunden interessieren? Um all diese Fragen zu beantworten, greifen wir auf den Gartner-Bericht zurück und analysieren seine Ergebnisse.
AI Trust, Risk and Security Management (AI TRiSM)
Die Sicherheitsvorkehrungen, die für die reibungslosen Betriebsabläufe von Unternehmen und ihren Systemen erforderlich sind, sollten auch für die auf Künstlicher Intelligenz basierenden Werkzeuge übernommen werden. Die Zahl solcher Anwendungen nimmt immer mehr zu, so wie auch die Zahl ihrer Nutzer. Es ist daher unerlässlich, ihnen ein besonderes Augenmerk zu schenken und sie abzusichern. Die TRiSM-Technologie (Trust, Risk and Security Management) zielt darauf ab, die verschiedenen KI-Modelle, ihre Vertrauenswürdigkeit, die mit ihnen verbundenen Risiken, ihre Zuverlässigkeit, Widerstandsfähigkeit, Effizienz und den Schutz der von der Künstlichen Intelligenz analysierten Daten zu steuern. Die Verfasser des Berichts sagen vorher, dass Unternehmen, die eine entsprechende Strategie umsetzen, noch vor 2026 in der Lage sein werden, bessere Entscheidungen zu treffen. Und zwar aufgrund der Tatsache, dass durch diese Sicherheit 80 % der fehlerhaften und illegalen Daten, die für viele Unternehmen ein ernsthaftes Risiko darstellen können, beseitigt werden.
Die AI-TRiSM-Technologie erfreut sich zunehmender Beliebtheit, da, wie aus dem Bericht hervorgeht, Unternehmen, die sie aktiv einsetzen, die KI-basierten Tools, mit denen sie ausgestattet sind, effizienter steuern können, ihre Abläufe einen höheren Geschäftswert erzielen, sie in ihren Handlungen konsistenter sind und die Modelle ihrer Systeme präziser sind. Unternehmen, die TRiSM einsetzen, sind auch in der Lage, eine bessere und höhere Sicherheit garantierende Kontrolle über neue Anwendungen auszuüben. Es besteht nämlich manchmal das Risiko, dass Nutzer oder Administratoren unlautere Absichten gegen viele verschiedene Organisationen hegen Die Technologie bringt es auch mit sich, dass KI-basierte Tools kontinuierlich geprüft und getestet werden können, ohne dass ihre Funktionalität für die Dauer der Aktivitäten eingeschränkt werden muss.
Continuous Threat Exposure Management (CTEM)
Hierbei handelt es sich um eine Strategie, die eine Schwerpunktsetzung bei den Investitionen in die Sicherheitssysteme eines Unternehmens vorsieht. CTEM (Continuous Threat Exposure Management) beruht auf einem präventiven und systemischen Ansatz zur Absicherung der Systeme eines Unternehmens. Dabei geht es um die kontinuierliche Überprüfung und Verbesserung von Cybersicherheitsverfahren und -strategien sowie um die Festlegung von Prioritäten für ihre Optimierung.
Diese Vorgehensweise weckt aus mehreren Gründen zunehmendes Interesse. Sie bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre zyklischen Risikobewertungen durchzuführen und auf bestimmte Geschäftsprojekte zuzuschneiden. Außerdem werden exponierte Bereiche ermittelt, die Sicherheitsschwachstellen aufweisen. Anschließend wird bewertet, ob es möglich ist, diese Mängel zu beheben. Darüber hinaus kann mit dieser Strategie die Perspektive und die Handlungen eines potentiellen Angreifers vorhergesehen werden. Anschließend werden die Sicherheitsvorkehrungen, die Prioritäten für die Gefährdung und die Prüfungen, die sie durchlaufen, an diese Risiken angepasst. Effizientere Sicherheitsverfahren führen auch zu einer besseren Einbindung der in diesen Bereichen tätigen Mitarbeiterteams. Infolgedessen können die Schutzmaßnahmen für die Systeme optimiert werden, so dass Bedrohungssituationen seltener eintreten. CTEM ist also ein wirksames Mittel zur Verhinderung von Cyberangriffen und bietet Unternehmen vorbeugende Maßnahmen zum Schutz ihrer Software.
Nachhaltige Technologie
In modernen Organisationen muss niemand mehr von den positiven Auswirkungen überzeugt werden, die sich durch die Einführung von Nachhaltigkeitspraktiken ergeben. Unternehmen, die sich dafür entscheiden, gewinnen nicht nur das Vertrauen der Öffentlichkeit, sondern auch finanzielle, technologische und fachliche Unterstützung von Institutionen, die in diesen Bereichen tätig sind.
Die Ausrichtung des technologischen Fundaments eines Unternehmens auf eine klimafreundliche Politik wird immer erstrebenswerter und wird im kommenden Jahr noch mehr an Bedeutung gewinnen. Moderne Umwelttechnologielösungen unterstützen Unternehmen bei der Vorbeugung von, Eindämmung von und Anpassung an Risiken aus der Natur. Dabei ist es auch wichtig, Fragen im Zusammenhang mit den Menschen- und Arbeitnehmerrechten nicht zu vergessen. Diese Aspekte werden durch soziale Technologien unterstützt, die Unternehmen und Managern dabei helfen, sich umfassend um die Personen zu kümmern, die sie beschäftigen. Maßnahmen, die das Wohlergehen und die Berücksichtigung von Bedürfnissen der beschäftigten Mitarbeiter sicherstellen, sorgen auch dafür, dass Unternehmen immer besser funktionieren und ihre Position auf dem Markt stärken können. Nachhaltigkeit steht auch im Zusammenhang mit Managementtechnologien, mit denen die Unternehmensstrukturen und -abläufe sowie die Überwachung und der Kapazitätsaufbau von Unternehmen in diesen Bereichen gestärkt werden. Der größte Nutzen, der sich durch die Implementierung von Technologien zur Förderung der organisatorischen Nachhaltigkeit ergibt, besteht darin, dass sie die Teams mobilisieren, das erforderliche Wissen für die Verbesserung der Gesamtleistung der Organisation zu erweitern.
Platform Engineering
Dieser Fachbegriff bezieht sich auf den Aufbau interner Selbstbedienungsplattformen, die von spezialisierten Produktteams entwickelt werden, in denen Fachleute aus dem jeweiligen Bereich arbeiten. Sie haben dabei die Aufgabe, eine Plattform zu konzipieren, zu entwickeln und zu pflegen, die den Bedürfnissen ihrer Nutzer Rechnung trägt, indem sie ihnen eine bequeme Zusammenarbeit mit Tools und Prozessen ermöglicht.
Das Interesse an diesen Plattformen wächst, da sie den Entwicklern die Möglichkeit bieten, ihre Arbeit zu optimieren und zu beschleunigen, so dass das Unternehmen seine Geschäftsziele besser verwirklichen kann. Außerdem verringern sie die kognitive Belastung dieser Teams und erhöhen so ihre Produktivität. Außerdem gewährleisten diese Technologien die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Systeme. Sie versetzen die Entwickler in die Lage, Anwendungen, deren Funktionalität und Wartung selbst zu verwalten. Unternehmen, die solche Praktiken umsetzen, sind in der Lage, sich die Loyalität und effektive Zusammenarbeit ihrer wichtigsten Mitarbeiter zu sichern.
KI-gestützte Entwicklung
Bei diesen Praktiken geht es um den Einsatz von Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI) und des Maschinellen Lernens (ML) zur Unterstützung von Entwicklern bei der Wartung, der Entwicklung, dem Testen und der Lieferung flexibler und innovativer Anwendungen an die Nutzer.
Künstliche Intelligenz unterstützt bereits viele Bereiche des operativen Geschäfts. Sie beschleunigt die Arbeit der Entwicklungsabteilungen. Sie gibt Entwicklern Werkzeuge an die Hand, um den nicht immer verständlichen Code von Altanwendungen zu übersetzen. Darüber hinaus können KI-Tools in die Entwicklungsumgebung integriert werden, in der die Anwendungen konzipiert werden. Dies führt zu einer Verbesserung der Anwendungen. Ermöglicht wird durch diese Technologie auch die Übertragung des Anwendungsdesigns in den Code, während das Testen so schnell und effizient wie möglich erfolgt. Mit diesen Werkzeugen können die Entwicklungsteams also effizienter und organisierter arbeiten. Sie erhalten eine adäquate Unterstützung bei der Suche nach Lösungen und der Diagnose von Problemen. Das steigert die Produktivität bei vielen von ihnen, aber vor allem auch die Effizienz des gesamten Unternehmens.
Der wichtigste Vorteil, der sich aus diesem Trend ergibt, ist die Verringerung der Zeitspanne, die Entwickler für das Schreiben von Code benötigen. Dadurch können sich die Entwicklungsteams auf übergeordnete Aktivitäten konzentrieren, zu denen unter anderem die Entwicklung von Geschäftsanwendungen gehört, die für potentielle Benutzer ansprechend sind.
Industrie-Cloud-Plattformen (ICP)
Die Integration von Cloud-Umgebungen wird immer gängiger. Systeme wie SaaS, PaaS und IaaS werden zu einer einzigen Plattform zusammengeführt, um ein breites und vollständiges Produktangebot zu schaffen und eine effizientere Umsetzung von Geschäftsplänen zu erreichen.
Gartner schätzt, dass sich bis 2027 mehr als 50 % der Unternehmen für den Einsatz von Industrie-Cloud-Plattformen entscheiden werden, da dies ihr Geschäftswachstum beschleunigen wird.
Diese Technologie bietet Unternehmen die Möglichkeit, integrierte Cloud-Tools auf ihre Anforderungen zuzuschneiden. Die größten Unternehmen der IT-Branche profitieren von dieser Technologie, da sie ihre Plattformen so miteinander verknüpfen können, dass sie dadurch unabhängig werden, unbegrenzt wachsen können und die Sicherheit bei globalen Störungen gewährleistet ist. ICP unterstützt auch Unternehmen bei der Umsetzung von vorrangigen Geschäftszielen, was sich dann auch auf andere Wirtschaftszweige auswirkt. Ermöglicht wird die Schaffung eines Raums, der Ökosysteme von Kunden und Geschäftspartnern zusammenführt und integriert. Dies bietet ihnen Möglichkeiten für ein gemeinsames und nachhaltiges Wachstum.
Intelligente Anwendungen
Dabei handelt es sich um eine Fortsetzung des Trends der vergangenen Jahre, allerdings auf einem deutlich beschleunigten und fortgeschrittenen Niveau. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort, allerdings auf einem sehr beschleunigten und fortgeschrittenen Niveau. Verbraucher- und Unternehmensanwendungen werden in zunehmendem Maße und immer umfassender durch KI gestützt, die aus externen Quellen erfasste Daten nutzt, um sie effizienter zu machen, so dass sich für Unternehmen auch die Notwendigkeit, Marktforschungsdienstleister zu beauftragen, verringert.
Generative Künstliche Intelligenz kann die Effizienz und Vorhersagefähigkeit von Anwendungen noch weiter verbessern. Dies erhöht die Zufriedenheit ihrer Nutzer, und zwar sowohl auf Seiten der Produktverantwortlichen als auch der ihrer Kunden, Entwickler und Architekten. Eine Funktion von KI-gestützten intelligenten Anwendungen, die sich auf die Beschleunigung des Unternehmenswachstums auswirkt, sind definitiv ihre Vorhersage- und Analysefähigkeiten. Diese Tools “lernen” die Muster ihrer Nutzer und können sich so leichter an ihre Vorlieben anpassen und ihre Ansprüche vorhersehen. Dies ermöglicht es auch, schnellere und genauere Entscheidungen in den verschiedensten Geschäftsbereichen zu treffen.
Demokratisierung der Generativen Künstlichen Intelligenz
Obwohl dieser Terminus kompliziert klingt, bedeutet er einfach, dass der durchschnittliche Internetnutzer einen erweiterten Zugang zu Werkzeugen der Generativen Künstlichen Intelligenz erhält. Die Entwicklung solcher Anwendungen und ihre Verfügbarkeit führen dazu, dass immer mehr Inhalte, Bilder, Videos oder Tonaufnahmen von beliebigen Nutzern und KI erstellt werden. Die Autoren des Gartner-Berichts weisen darauf hin, dass es sich um einen der revolutionärsten Trends des Jahrzehnts handelt. Der uneingeschränkte Zugriff auf Tools, die eine schnelle und umfassende Erstellung von Inhalten ermöglichen, versetzt Unternehmen in die Lage, schneller zu entwickeln und die Kosten zu senken, die beispielsweise mit der Notwendigkeit einhergehen, Systeme im Voraus mit zusätzlichen Anwendungen auszustatten. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass die durch KI-gestützte Anwendungen gewonnenen Informationen überprüft werden müssen. Darüber hinaus kann die Erzeugung einer unbegrenzten Anzahl von Dateien, Materialien und Inhalten zu einer Überflutung des Internets mit derartigen Daten führen und die Suche nach Quellen der Wahrheit erschweren. Und nicht zuletzt kann die Demokratisierung dieses Bereichs auch die Rollenverteilung und viele Unternehmensfunktionen grundlegend verändern.
Augmented Connected Workforce (ACWF)
Der Trend zur Erweiterung der Kompetenzen von Mitarbeitern in Unternehmen hat sich bereits in den vergangenen Jahren abgezeichnet, wird aber im Jahr 2024 zu den führenden Trends gehören. Dabei geht es um den Einsatz intelligenter Technologien, um Teams weiterzubilden, die Personalanalyse zu verbessern und interne Nutzernetze zwischen Abteilungen zu knüpfen, um deren Aktivitäten zu unterstützen. Darüber hinaus verbessern solche Maßnahmen auch die Förderung von Mitarbeitertalenten innerhalb der Teams.
Diese Strategie verkürzt die Einarbeitung neuer Mitarbeiter, aber auch die Schulung von langjährigen Mitarbeitern. Sie hat auch zur Folge, dass die digitalen Kompetenzen der im Unternehmen beschäftigten Personen erweitert werden, was dem Unternehmen dabei hilft, schneller wachsen zu können.
Maschinenkunden (Machine Customers)
Bei diesem Trend werden virtuelle, nicht-humanoide und digital generierte Schauspieler eingesetzt, die dann die Rolle tatsächlicher Kunden übernehmen. Es wird erwartet, dass eine solche Lösung dazu beitragen wird, reguläre Einkäufer zu ersetzen. Den Verfassern des Gartner-Berichts zufolge wird es im Jahr 2028 bereits 15 Milliarden Produkte auf dem Markt geben, bei denen es sich um maschinelle Kunden handelt, die Einkäufe, Transaktionen und Interaktionen für real existierende Personen durchführen sollen. Es wird geschätzt, dass dieser zukünftige Trend die weltweiten Gewinne um Billionen von Dollar steigern wird. Gleichzeitig wird er eine Marktrevolution auslösen, die in ihrem Ausmaß das Aufkommen des digitalen Handels übertrifft. Diese Veränderungen werden voraussichtlich bis zum Jahr 2030 erfolgen.
Welche weiteren Trends erwarten uns im Jahr 2024?
In den bevorstehenden zwölf Monaten wird es viele weitere Überraschungen und unerwartete Neuerungen geben. Viele der Trends der vergangenen Jahre werden sich ebenfalls fortsetzen. Obwohl viele der oben angesprochenen Themen abstrakt erscheinen mögen, führt die Revolution, die sich in der digitalen Welt vor unseren Augen abspielt, dazu, dass das, was bisher nur in der Fantasie existierte, langsam zur Wirklichkeit wird. Weitere überraschende Trends für das kommende Jahr können Sie hier entdecken.
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Quellen:
Gartner, Top Strategic Technology Trends 2024.