Eine Änderungsanforderung ist ein Dokument, das Vorgaben enthält, die umgesetzt werden sollen, um den Betrieb eines Systems zu verbessern. Diese Veränderungen können auf die folgenden zwei Faktoren zurückzuführen sein:
- Externe Faktoren, wie beispielsweise Änderungen der gesetzlichen Vorschriften, die eine Anpassung des Systems erfordern, zum Beispiel die Einführung der sogenannten Einheitlichen Kontrolldatei (JPK),
- Interne Faktoren, also solche, die innerhalb der Organisation auftreten, und zwar sowohl bei bestehenden Geschäftsprozessen als auch bei der Einführung völlig neuer Prozesse.
Prozess des Änderungsmanagements
Um den Prozess der Implementierung von Änderungen einzuleiten, muss der Kunde eine Entscheidung treffen und einen solchen Bedarf bei einem der SAP-Partner anmelden. Der Dienstleistungspartner erstellt ein Angebot, auf das nach der Auftragsvergabe der Zeitpunkt der Umsetzung folgt. Sobald die Änderung vorbereitet ist, werden Tests durchgeführt, einschließlich Regressionstests, die darin bestehen, alle Prozesse zu überprüfen, die mit dem von der Änderung betroffenen Prozess verknüpft sind. Es kann sich herausstellen, dass ein Prozess, der in den vorherigen Versionen des Systems einwandfrei funktionierte, plötzlich nicht mehr richtig funktioniert und Fehler auftreten. Nachdem die korrekte Funktionsweise der Lösung bestätigt wird, kann ihre Übertragung auf das Produktionssystem geplant werden.
Geschäftliche Vorteile, die sich aus einem CR ergeben
Die Umsetzung von Änderungsanforderungen bringt viele geschäftliche Vorteile mit sich. Abgesehen von den offensichtlichen Vorteilen wie der Anpassung des Systems an die aktuellen rechtlichen Bedingungen (und damit der Vermeidung von Bußgeldern im Zusammenhang mit der Nichteinhaltung allgemein geltender Vorschriften), ermöglichen die vorgenommenen Änderungen eine Optimierung der Geschäftsprozesse. Auf diese Weise kann die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt durch die Senkung der Servicekosten, die Erhöhung der Effizienz der vorgenommenen Maßnahmen und die Straffung des Kundendienstzyklus verbessert werden.
Proof of Concept
Manchmal gehen solche Änderungen jedoch mit der Ungewissheit einher, ob die vorgeschlagene Lösung die beschlossenen Vorgaben erfüllen kann. In solchen Fällen ist es möglich, ein sogenanntes Proof of Concept durchzuführen. Die Berater und Architekten von Hicron hatten die Gelegenheit, ein solches Verfahren für einen ihrer Kunden durchzuführen. Ziel des Projekts war es, die Gesamteffizienz des Systems durch die Archivierung eines sehr großen Datenvolumens zu steigern. Es war nicht ganz klar, ob die vorgeschlagene Lösung die erwartete Verbesserung bringen würde, daher wurde beschlossen, ein Proof of Concept an einer Datenprobe durchzuführen. Die Ergebnisse zeigten eine Reduzierung der Datenbanknutzung um mehr als 300 GB. Es ist dabei hervorzuheben, dass die Verringerung der Datenbankbelegung die Effizienz der Verarbeitung erhöht, da sich in den Tabellen keine alten Daten ansammeln, die nicht mehr an den aktuellen Geschäftsprozessen mitwirken.
Außerdem konnten durch die Verringerung des belegten Platzes die Wartungskosten gesenkt werden, da keine neuen Investitionen in die Erweiterung des Speicherplatzes getätigt werden mussten und sich die vorhandene Speicherkapazität als ausreichend erwiesen hat.